Jüdisches Hamburg erzählen

Geschichte(n) präsentieren – Vielfalt abbilden. Ein Interviewprojekt zum jüdischen Leben in Hamburg seit 1945

Michael Heimann über seine (Familien-)Geschichte und sein Selbstverständnis als Jude in Deutschland. © IGdJ, 2022.

„Da fing ich an, bewusst Jude zu sein und auch selbstbewusst Jude zu sein.“

Michael Heimann

Michael Heimanns Mutter stammt aus Wien, sein Vater aus Breslau. Beide konnten während der Zeit des Nationalsozialismus mit Kindertransporten nach Schweden gelangen, wo sie sich kennenlernten und beschlossen, nach Palästina auszuwandern. Dort wurde Michael Heimann 1955 in Haifa geboren. Etwa drei Jahre später zog die Familie nach Berlin, wo die Eltern studierten. Mit zwölf Jahren kam Michael Heimann dann, gemeinsam mit seinen Eltern, zunächst nach Halstenbek, später nach Hamburg. Die Gesprächsausschnitte geben unter anderem Einblicke in Heimanns Aushandlungsprozess mit seiner eigenen jüdischen Identität in einer nichtjüdischen deutschen Mehrheitsgesellschaft.